Zusammenfassend möchte ich den Wunsch aus OE6 nachkommen und einerseits meine Gedanken, andererseits die vielen Diskussionen nach der Fuchsjagd und Übungsfuchsjagden in OE1 einbringen. Danke für die reichliche Post aus OE6, die ich jedoch bislang nur in einen Abarbeitungsstapel niederer Priorität ablegte und jetzt für mein OE1-ARDF-Team, das mich reichlich unterstützt auch zur Verfügung stelle. Gerne darf ich kurz vorstellen:
Connie, die im letzten Jahr an der Fuchsjagd in Wien teilnahm, eine Mathematikerin - genauer Statistikerin, die bereits mit den Füßen scharrt, um selbst die Füchse bei den kommenden Veranstaltungen auslegen möchte.
Rainer, OE1KIS; seit letztem Jahr bereits auf einigen ARDF-Veranstaltungen dabei, hat mich bereits mit vielen befruchtenden Gedanken und Anregungen versorgt und ist im engen Kontakt zu Jota-Aktivitäten bzw. selbst aktiver Pfadfinder.
Wir haben für den Montag 10.2., 18Uhr ein ARDF-Koordinierungstreffen in Wien einberufen, um kommende Fuchsjagdveranstaltungen für OE1 aufzuplanen.
Ich weiß, dass ich mit diesem folgenden Konzept reichlich spät dran bin, ich hatte jedoch kaum freie Minuten zur Verfügung, die ich anderwertig priorisierte, sollte jemand Einblick in meine persönliche private Situation haben, dann würde er mein langes Schweigen verstehen.
Grundlegende Gedanken:
* Messtechnisch ist die Größe "Zeit", die am einfachsten und physikalisch genaueste zu messende Größe, deshalb ist man bestrebt, alle anderen Messgrößen durch Umwandlung in Zeit umzuwandeln und zu verarbeiten. Auch lassen sich Zeitperioden prima in eine Reihung bringen. Genau das ist der Grund, dass Wertungen und Vergleiche bei Wettbewerben das Maß aller Dinge ist.
Bitte verabschieden wir uns bei der sogenannten Geher-Wertung von Zeitangaben.
Eine Wertung im Sinne der normalen IARU-Regelung für ARDF-Veranstaltungen ist für die Geher nicht anwendbar oder vergleichbar.
Deshalb mein Vorschlag für eine Geher-Wertung in Österreich (nationale Wertung):
1) Die Geher-Wertung dient in erster Linie zum Erproben von Peileinrichtungen, zum Kennenlernen von ARDF-Bewerben und zum Teilnehmen dieser ohne klassifizierte Wertung. Zwischen Alters- und Geschlechtsgruppen wird nicht unterschieden.
2) Ein Teilnehmer hat sich vor dem Bewerb beim Veranstalter zu entscheiden welcher Regelung er/sie sich unterwirft. Eine nachträgliche Änderung ist nicht möglich oder ein Anspruch von der Geher-Regelung zur allgemeinen Läuferwertung zu wechseln wird nicht angenommen.
3) Es wird ein allgemeines Zeitlimit eingeführt, damit Geher und Geherinnen ausreichend Zeit finden, alle Füchse zu besuchen und ins Ziel zu kommen. Richtzeit ist etwa das eineinhalbfache Zeitlimit für Läufer. Beispielsweise 3 Stunden bei einem allgemeinen 2-Stunden-Läuferbewerb. Dieses Zeitlimit dient ausschließlich zum Begrenzen der Austragungszeit eines Wettbewerbes und kann gegebenenfalls verlängert werden.
4) Es spielt keine Rolle, ob gegangen, gelaufen oder mit anderen Fortbewegungsformen oder -hilfsmitteln der Geherbewerb bestritten wird.
5) Wertung und Reihung der Teilnehmer:
Dem Veranstalter steht es frei, eine Wertung der Geher vorzunehmen:
* Wertung auf Grund der Peilungen im Startgelände:
Vorschläge zu einer Wertung
A) Geher sollen bereits im Startgelände ab einer bestimmten Startzeit in der Dauer von 17 Minuten vorpeilen und die Peilstrahlen der Füchse auf einer Karte möglichst genau einzeichnen. Die Karte wird sodann beim Verantwortlichen des Startbereichs, meist Ausrichter abgegeben.
Genauigkeit pro Peilung und Punkteverteilung (Messungen in Grad) Abweichung vom Ist-Wert:
Vermessene Grade werden jeweils zugunsten des Teilnehmers zum nächsten Ganzen aufgerundet.
160° - 200°: 2 Punkte (Vor-/Rückwärtspeilung falsch, jedoch Richtungsbestimmung)
< 30°: 5 Punkte
< 10°: 10 Punkte
< 5°: 15 Punkte
0-4°: 20-16 Punkte
B) Bei jedem Fuchs gibt es Zusatzaufgaben:i) Einzeichnen des Standorts des Fuchses in die mitgenommene Karte,
ii) Peilung eines markanten Punktes, der am Fuchsstandort in Sichtweite ist,
iii) Rätselaufgabe als Bonuspunkte
C) Im Ziel wird die Karte abgegeben, welche die eingezeichneten Füchse (mit entsprechender Nummerierung versehen) enthält:
Jeder erreichte Fuchs: je 10 Punkte
Genauigkeit: Umkreis des Fuchses (kann auch durch Peilung erreicht werden):
< 10 m: 10 Punkte
< 25 m: 5 Punkte
< 100 m: 3 Punkte
< 500 m: 1 Punkt
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